In diesem Buch kommen in sieben Porträts bekanntere und weniger bekannte Stimmen zu Wort: Man erfährt anhand der Autobiografien von Christine Lavant, Frank McCourt, Thomas Bernhard, Peter Härtling, Natascha Wodin, John Burnside und Angelika Klüssendorf, wie sie ihre harte und schwierige Kindheit bewältigend hinter sich gelassen haben. Sehr unterschiedliche Wege, und nicht alle endeten gleichermaßen geglückt.
Betrachtet werden hier äußerst schwierige Kindheiten, die durch bedrohliche Risiken gekennzeichnet waren: extreme chronische Armut, früher Verlust von Mutter oder Vater, Ablehnung durch die leibliche Mutter, Gewalterfahrungen in der Familie, lebensbedrohliche Erkrankungen in Kindheit und Jugend, Stress in Erziehungsheim und Internat, Flucht im Gefolge des Zweiten Weltkriegs, Aufwachsen in einem Slum oder Außenseiterviertel.
Der Band enthält Fachbeiträge zur Arbeit mit geflüchteten Menschen und gibt Anregungen aus der Sicht mehrerer Disziplinen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Ressourcenaktivierung, Resilienzförderung und Biografiearbeit.
Resilienz, also das Phänomen überraschend positiver Entwicklung und gelingender Lebensbewältigung trotz widriger Entwicklungsumstände, wird hier erstmals auf der Basis autobiografischer Dokumente und damit aus der Perspektive der Betroffenen analysiert.
Seit fast zwei Jahrzehnten diskutieren wir über Kinderarmut in Deutschland, dabei fehlt es nicht an politischen Zuspitzungen. Tatsächlich hat sich an der eigentlichen Problematik kaum etwas zum Besseren verändert, wenn nicht gar verschlimmert. Diese Erkenntnis ist die tiefere Motivation für diesen Sammelband, mit dem die Autorin dazu einlädt, die Etappen dieses Diskurses Revue passieren zu lassen und weiterzudenken.
„Wo nehmt ihr bloß die Stärke her?“ Das Phänomen kennt jeder – aber nur wenige wissen, dass man es ‚Resilienz’ nennt. Momentan sind in der Fachwelt die Begriffe Resilienz und Resilienzförderung in aller Munde. In einem Augenblick, in dem hierzulande noch kaum Konzepte zur praktischen Umsetzung vorliegen, Resilienzförderung aber manchmal wie das neue Zauberwort betrachtet wird, versucht dieses Handbuch, eine erste Orientierung zu geben.
Das Buch bietet einen fundierten Einblick in die international viel diskutierte und neuerdings auch in Deutschland lebhaft verfolgte Resilienzforschung. „Resilienz“ bedeutet seelische Widerstandsfähigkeit“ in belasteten und risikobehafteten Lebenssituationen. Aufwachsen in Armut ist ein zentrales Entwicklungsrisiko für Kinder.
Wichtigste Erkenntnis ist, dass „Resilienz“ durch pädagogisches und sozialpädagogisches Handeln gefördert werden kann. Bisher fehlte jedoch eine theoretisch fundierte Begründung und eine substanzielle fachliche Erörterung, wie sich das Resilienzkonzept für Kinder und Familien in Armutslagen übertragen und anwenden lässt. Diese Lücke schließt das Buch.
In diesem Buch wird aus Schilderungen von Kindern deutlich, wie sie sich, ihre Familie, ihr Umfeld unter Armutsbedingungen sehen. Das Buch liefert die Ergebnisse einer qualitativen Studie, die die Armutslage von Kindern im Grundschulalter aus der Perspektive der Kinder untersucht. Es handelt sich um eine der ersten Studien, die auf Eigenaussagen der Kinder zu diesem Thema basiert.
Im Ergebnis diskutiert das Buch Vorschläge für eine konzeptionelle Umorientierung der Jugendhilfe, womit ein nachvollziehbarer Transfer der Ergebnisse in den Bereich der sozialpädagogischen, erzieherischen und bildungsrelevanten Berufe erfolgt.
Gender, bisher ein Themenfeld unter vielen in den Strukturbeschreibungen Sozialer Arbeit, wird in dieser Publikation arbeitsfeldbezogen ausdifferenziert. Die Autorinnen und Autoren stellen thematische Grundlagen und praktische Handlungsanforderungen ins Zentrum einer geschlechterdifferenzierenden Analyse der Jugendhilfe und der Sozialen Arbeit mit Erwachsenen.
Darüber hinaus wird das Geschlechterverhältnis der Profession in einer historischen und aktuellen Perspektive thematisiert.